Die erste Generation von Schach-Datenbanken wurden entwickelt, um Partien zu verwalten - die eigenen sowie Millionen von anderen Spielern. Als sie damals konzipiert wurden, hatte sicherlich noch keiner an eine effiziente Verwaltung des eigenen Repertoires gedacht. Ein Repertoire sollte zwar auch Referenzpartien haben, aber im Prinzip werden lediglich Stellungen und Züge, losgelöst von konkreten Partien, verwaltet - analog zur Struktur von Eröffnungsbüchern. Dieses Manko wird bis heute durch den Einsatz von entweder tief verschachtelte Varianten innerhalb einer Partie oder einer Vielzahl von Partien je Hauptvariante versucht zu beheben. Intuitiv ist dieser Ansatz jedoch nicht. Die Übersicht leidet schnell und die Verwaltung ist nicht effizient.
Anders als klassische Partie-Datenbanken werden in einer Positionsdatenbank, wie sie Chess Position Trainer nutzt, lediglich Stellungen und zugehörige Kandidatenzüge gespeichert - völlig losgelöst von konkreten, gespielten Partien. In dieser Hinsicht kann man eine Positionsdatenbank noch am ehesten mit einem editierbaren Eröffnungsbuch vergleichen. Die Darstellung der möglichen Kandidatenzüge pro Stellung erfolgt in einer übersichtlicheren Form, als dies bei Partie-Datenbanken der Fall ist. In einem extra Fenster können Sie alle Kandidatenzüge sehen und leicht bearbeiten.
Das Konzept von Kandidatenzügen wird in diesem Kontext genutzt. Dies bedeutet, dass Ihre Eröffnung für alle Stellungen alle relevanten Antworten für die gegnerische Seite berücksichtigen sollte (da Sie Ihren Gegner nicht zwingen können Ihre bevorzuge Variante zu spielen), aber für Ihre Seite sollten Sie stets nur einen Kandidatenzug pro Stellung erfassen.
Ein großer Vorteil einer Positionsdatenbank ist das automatische Entdecken von Transpositionen (sogar Eröffnungsübergreifend), welche andernfalls nur schwer zu finden sind.
Da Chess Position Trainer keine Partien, sondern reine Stellungen und Kandidatenzüge verwaltet, wird eine sehr individuelle Trainingserfahrung ermöglicht. Das Programm spielt die gegnerische Seite und Sie müssen Ihren jeweils vordefinierten Kandidatenzug finden. Durch das angewandte Karteikartenkonzept lernen Sie Ihr Repertoire auf eine sehr effiziente Art und Weise.